Mühlenverein Hiesfeld
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Thema: Mühlensprache
1. Die Arbeit ist beendet (Feierabend) 
2. keine Arbeit, Kunden werden unverzüglich bedient 
3. Mühle ist wg. Reparatur, Urlaub etc. außer Betrieb. 
4. Protest gegen Obrigkeit 
5. Es droht Gefahr 
6. Geschmückte  Mühle an einem Feiertag
7. Familienfeier des Müllers 
8. Trauerfall in der Familie 
9. Die Mühlsteine werden geschliffen, Getreide wird nicht verarbeitet 
Mühlensprache mit neun Rutenzeichen
  Grafik:www.nordwestreisemagazin.de/muehlen.htm
Thema: Mühlenzitate
 "Ricke racke, ricke Racke, geht die Mühle mit Geknacke."
Wilhelm Busch, "Max und Moritz", Letzter Streich

 "Wer zuerst zur Mühle kommt, soll als erster mahlen."
Eike von Repgow, Sachsenspiegel, 1220-1232; sprichwörtlich geworden: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst"

 "Regenbogen am Abend trocknet die Dächer, // Regenbogen am Morgen lässt die Mühlen drehn." - Bauernregel

 "Trink den Wein und lass das Wasser der Mühle." - aus Venedig

 "Das ist Wasser auf meine Mühle." -- Sprichwort

"Gottes Mühlen mahlen langsam" - Volksmund

"Das schon geflossene Wasser treibt keine Mühlen an."
portugiesisches Sprichwort, auf Portugiesisch 
"Águas passadas não movem moinhos."
Bedeutung des Sprichworts: Es lohnt sich nicht über Vergangenes zu grübeln, da es sich nicht mehr ändern lässt.

Thema: Mühlenmusik
"Das Wandern ist des Müllers Lust" 

Wegen seiner allgemeinen Bekanntheit wurde "Das Wandern ist des Müllers Lust" gern als Grundlage für Umdichtungen und Parodien benutzt, beispielsweise für die Lieder "Das Turnen, das uns Jahn gelehrt" (Deutsches Turn-Liederbuch, Berlin ca. 1913) und "Das Rudern, das ist unsre Lust!" (Des Ruderers schönste Lieder, Breslau ca. 1900). Auch für die komische Darstellung der Mühen der Körperertüchtigung wurde die Melodie verwendet. So heißt es in einem Liedertext für eine Revue aus dem Jahr 1927: "Wenn morgens früh der Wecker ruft, der Wecker, / dann zieht's empor mich mit Gewalt, / mir schlank zu halten die Gestalt / mit Turnen" (Beckmann 1927). Ebenfalls wird "Das Wandern ist des Müllers Lust" für Lieder mit Schüttelreimen, zum Beispiel "Jung Siegfried trank mit Hagen Saft, dann rülpsten beide sagenhaft, beim Wandern..." (Millowitsch 1974), sowie politische Parodien verwendet, beispielsweise mit dem Incipit "Das Wundern ist des Wählers Lust" von Dieter Höss (Edition E). In einer besonders zynischen Weise wurde "Das Wandern ist des Müllers Lust" 1933 benutzt, als zur Begleitung einer Prangerfahrt von verhafteten Sozialdemokraten in Karlsruhe eine Polizeikapelle dieses Lied unaufhörlich spielte und durch das Verteilen von Handzetteln die Zuschauer zum Mitsingen aufgefordert wurden.
Zitiert aus
Frauke Schmitz-Gropengiesser: Das Wandern ist des Müllers Lust (2009). In: Populäre und traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon. URL: <www.liederlexikon.de/lieder/das_wandern_ist_des_muellers_lust/>. 

Thema: Mühlenmacht

In der Regel handelte es sich bei den Mühlen, insbesondere in Norddeutschland,  um "Mattmühlen". Der Müller erhielt für seine Arbeit einen Naturallohn. Dieser bestand häufig im 16. Teil, das Matt (Metze). Matt ist von messen abgeleitet.

Mit dem Entstehen der Fehnsiedlungen wurde die Notwendigkeit weiterer Mühlen immer dringender. Die Genehmigung zog sich aus Konkurrenzgründen häufig sehr lange hinaus. In Westgroßefehn vergingen z.B. vom Bauantrag bis zur Genehmigung 19 Jahre. In Münkeboe waren es sogar 26 Jahre.

Das Baurecht zum Errichten einer Mühle lag bei:
- den Inhabern der Gerichtsbarkeit
- den Landesherrn
- den Städten
- den Klöstern.

Thema: Titelmühle

Als Titelmühlen (engl. diploma mill oder degree mill) werden Einrichtungen bezeichnet, die gegen die Zahlung von Gebühren dem Zahlenden Urkunden verleihen, die wie anerkannte akademische Grade anmuten, aber nicht mit einer wissenschaftlichen Ausbildung einhergehen.

Titelmühlen bieten entweder Schein-Diplome direkt zum Kauf an oder geben in Werbeanzeigen vor, akademische Grade für Lebenserfahrung vergeben zu können, wodurch leichtgläubige Interessenten von der angeblichen Legalität der Vergabe überzeugt werden sollen. Es gibt auch Titelmühlen, an denen Arbeiten – mit dem Vorbild von Diplomarbeiten oder Dissertationen – eingereicht werden sollen und eine tatsächliche Prüfung vorgetäuscht wird. Hierbei stehen die geforderten Leistungen in der Regel in keinem Verhältnis zu den entsprechenden Leistungsanforderungen an anerkannten Hochschulen. So werden beispielsweise (allgemein nicht anerkannte) Bachelor- oder Mastergrade nach Fernkursen von wenigen Wochen oder Monaten verliehen, und Arbeiten, die den Ansprüchen einer Dissertation genügen sollen, weisen einen Umfang von wenigen Seiten auf.

http://de.wikipedia.org/wiki/Titelm%C3%BChle

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